Jahresberichte 2024 | Präsidium
Und erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Hat Wilhelm Busch gesagt.
Und ich mir gedacht.
Dann gibt es ja auch noch das Wort «Eigentlich».
Eigentlich sollte dies ja nun mein letzter Jahresbericht sein, den ich als Präsident des STV Buochs verfasse. So hatte ich es geplant und auch kommuniziert, und ich hatte auch schon jemanden in der Polysportriege der Männer gefunden, der zumindest den Platz im Vorstand übernehmen würde.
Auch waren unsere Veränderungsprojekte auf dem Weg und ich konnte mich auf den Vereinsabend vom 3. Juli freuen. Ich weiss nicht, ob es ein schlechtes Omen war, dass die geplante Olympiade an diesem Nachmittag dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen ist. Auf alle Fälle hat mir aber Julia an diesem Abend mitgeteilt, dass sich aus persönlichen Gründen bei ihr vielleicht in naher Zukunft etwas ändern würde.
Diese Veränderungen kamen und wenig später teilte uns Julia dann auch mit, dass sie ihre Zelte in der Zentralschweiz abbrechen und wieder Richtung Basel ziehen würde. Und damit auch aus dem Vorstand zurücktreten werde. Natürlich kann ich ihren Entscheid nachvollziehen und ich danke Julia an dieser Stelle sehr herzlich für Ihren grossen Einsatz und die viele Energie, die sie für das Rhönrad und den ganzen Verein aufgebracht hat!
Stand September waren also im Vorstand noch die drei bestehenden Mitglieder Gudrun, Anina und Pascal sowie die neu zu wählende Vertretung aus dem Kreis «meiner» Herren am Start. In Anbetracht der vielen Baustellen, die wir anlässlich des Projektes «STV Buochs 2030» in Angriff nehmen wollten, wohl zu wenig Menschen.
So entschlossen wir uns im Vorstand, zwei Dinge zu tun.
Zuerst wechselten wir vom Modus «Develop the club» - also den Club weiterzuentwickeln – zurück zu «Run the club». Und das hiess, wir schauten dazu, dass das Vereinsleben in den gewohnten Bahnen weiterlaufen konnte. Ich glaube, diese Umstellung haben wir gut geschafft: Das Clubleben funktioniert, es ist einfach nicht zukunftsorientiert.
Dann haben wir alle Riegenleitungen zu einer Sitzung eingeladen, wo sich der verbleibende Vorstand mit den (teilweise schon neuen) Riegenleitungen traf. Das war eine wirklich gute Sitzung, wo zusammen auf die aktuelle Problematik geschaut, diese analysiert und dann mögliche Lösungen für die Zukunft gesucht wurde. An dieser Stelle danke ich sehr herzlich allen, die schon in der Vergangenheit und auch in Zukunft die Verantwortung für unseren Verein getragen haben und auch noch übernehmen werden.
An diesem Abend hat sich in meinem Kopf der Gedanke, noch ein Jahr anzuhängen, geschärft und nach Rücksprache mit meinen Vorstandsgschpändlis habe ich mich zu Jahresbeginn entschlossen, mich nochmals für ein Jahr wählen zu lassen. Ich glaube, meine Gschpändlis waren erleichtert und freuen sich schon ein wenig.
Ich habe inzwischen die grosse Motivation und auch die Energie gefunden, zusammen mit dem Vorstand und der technischen Kommission mitzuhelfen, damit unser STV Buochs weiter ein derart toller Verein ist.
Ich würde mich also über eine Wiederwahl wirklich freuen!
Denn wir hatten wieder ein grossartiges Vereinsjahr mit ganz vielen Höhepunkten, und ich erlaube mir, Euch auf die Jahresberichte der jeweiligen Leiter zu verweisen, um darüber zu lesen.
Es gibt allerdings einen Anlass, den ich dennoch hervorheben möchte, und das war das Verbandsturnfest in Neuenkirch. Für mich war es das erste Verbandsturnfest, das ich mit zwei Hüten geniessen durfte – als Vereins- und auch als Verbandsmensch. Und es war unvergesslich. Und sehr, sehr, sehr dreckig. Na ja, böse Zungen behaupten, dass es am falschen Ort gespart war, bei diesen Bodenverhältnissen mit den alten Jogging- und ohne Fussballschuhe anzutreten. Es hat dafür lustig ausgesehen. Für Lausanne werde ich meine Ausrüstung wohl aufpimpen.
Unser Vereinsfoto, das nach der Schlammschlacht und unseren Wettkämpfen entstand, ist für mich das Bild des Jahres und wohl eines der – Entschuldigung für den Ausdruck – geilsten Vereinsfotos, das wir seit der Fusion gemacht haben: Ich sehe darauf Lebensfreude, Spass, Kameradschaft, noch etwas Dreck, Alt und Jung, Damen und Herren vereint - und eben ganz viele zufriedene Menschen.
Menschen, für die es sich lohnt, im Vorstand zu arbeiten.
Und genau deshalb höre ich nur «eigentlich» auf.
Euer Präsi
Schawi